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Der Clausthaler Mitternachsschrei
Freunde der späten Stunde,
Hört meinen mahnenden Schrei,
verjubelt in fröhlicher Runde,
ging wieder ein Festtag vorbei.
Verjubelt, verqualmt und versoffen,
so wie sich das eben gehört,
steht nun der Himmel uns offen,
denn der Kreislauf ist wieder entstört.
Nun rollt in den Adern uns wieder
polizeiwidrig, feurig das Blut,
und mit dem Crescendo der Lieder
steigt hormonengestärt unser Mut.
Zur mitternächtlichen Stunde
wiederholt sich das ewige Wunder:
Gambrinus betagte Runde
wird wieder jugendlich munter.
Drum laßt uns der Alten gedenken,
die einst jeden Kult erfanden,
und nachts in allen Schänken
zum Clausthaler Mitternachtsschrei sich bekannten.
Nach uralt, uralt hergebrachter Sitte
erschallt zur mitternächtlichen Stunde
der Clausthaler Mitternachtsschrei!
Urväter Art sind wir entsprossen,
wehrhafte, wahrhafte Wallhallsgenossen.
Verächter des kläglichen Zwergengeschlechts,
die mit ihrem verkorksten Magen
nur Milch, oder allenfalls Selterswasser vertragen.
Für uns aber ist das nichts!
Drum Freunde, laßt uns die Methörner schwingen,
und mit Jubelruf gen Himmel anklingen,
so daß in vielen tausend Jahren,
die Köhler im finsteren Harzwalde sagen:
"Wetter auf, die soffen schön"
(Autor unbekannt)
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