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Reime und Verse: Zweizeiler (9)

Auf Künft´ges zähle nicht und zähl´ nicht auf Versprochenes;
klag um Verlornes nicht und denk nicht an Zerbrochnes.
(Friedrich Rückert, 1788-1866)

Willst du dich deines Wertes erfreuen,
so mußt der Welt du Wert verleihen.
(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832)

Die bösen nach viel guten Tagen
sind desto schwerer zu ertragen.
(Hans Rudolf Grimm, 1665-1749)

Bei Schnaps und Ehestreit
ist Satans Arsch nicht weit.
(sorbisch)

Es tut im Grabe hier der gute Mann,
was er im Leben einst getan: er ruht.
(Grabinschrift eines Faulenzers)

Ob du Kopf wirfst oder Zahl,
nie ist es die richt´ge Wahl.
(Autor unbekannt)

Das Volk muß blechen
wenn Könige zechen.
(sorbisch)

Strebe niemals nach den Dingen,
die auch Dümmeren gelingen.
(Autor unbekannt)

Mensch, was du tust, bedenk' das End
- das wird die höchste Weisheit genennt.
(Hans Sachs, 1494-1576)

Laß das lange Vorbereiten,
fang dein Leben an bei Zeiten.
(Eduard von Bauernfeld, 1802-1890)

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