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Reime und Verse: Vierzeiler (4)

Licht und Schatten muß es geben,
soll das Bild vollendet sein,
wechseln müssen drum im Leben
tiefe Nacht und Sonnenschein.
(Ludwig Uhland, 1787-1862)

Wer nicht von dreitausend Jahren
sich weiß Rechenschaft zu geben,
bleib im Dunkeln unerfahren,
mag von Tag zu Tage leben.
(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832)

Aus Gitterstäben blickten zwei,
die lang gefangen.
Der eine sah den Straßenkot,
der zweite Sterne hangen.
(Autor unbekannt)

Die Großen hindre nicht, weis ab die Kleinen,
sei derb, wenn einer höflich zu dir spricht,
und höflich, wenn er derb!
Das ist im kurzen die Weisheit jedes Amts.
(Franz Grillparzer, 1791-1872)

Solang du wallst auf Erdenbahnen,
dem Irrtum, Freund, entgehst du nicht,
doch läßt dich Irrtum Wahrheit ahnen.
Irrtum ist Farbe, Wahrheit Licht.
(Emanuel Geibel, 1815-1884)

Der stets gewölbte Bogen muß bald brechen;
entspannt wird bei Bedarf er dir gut dienen.
So laß den Geist von Zeit zu Zeit erschlaffen,
daß er dann frisch gestärkt sein Werk erfülle.
(Phädrus, um 20/15 v.Chr. - um 50/60 n.Chr.)

Ich sag es dir: ein Kerl, der spekuliert,
ist wie ein Tier, auf dürrer Heide
von einem bösen Geist im Kreis herumgeführt,
und rings umher liegt schöne grüne Heide
(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832)

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