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So troll'n wir uns
So troll'n wir uns ganz fromm und sacht
Von Weingelag und Freudenschmaus,
Wenn uns der Tod ruft: Gute Nacht,
Dein Stundenglas rinnt aus.
Wer heut noch frech den Schnabel wetzt
Und glaubt ein großer Herr zu sein:
Paß auf, der Schreiner hobelt jetzt
und grad an deinem Schrein!
Wer nach des andern Liebster schielt
Und dünkt sich noch als Nobelmann
Paß auf, dem Spielmann, der dir spielt,
Springst du ins Grab voran.
Und du, der blind vor Eifersucht
Zerschmiß einst jedes Glas im Saal
Wenn dich der Tod im Bett besucht
Lang lebe dein Rival!
Was hilfts, wenn du vor Wut ausspuckst:
Der Tod ist keiner Münze feil
Bei jedem Schlückchen, das du schluckst,
Schluckt schon der Wurm sein Teil
Ob nied'res Pack, ob hohe Herrn,
Am Ende sind wir Brüder doch
Dann leuchtet uns der Abendstern
Ins gleiche finstre Loch.
(Carl Michael Bellman, 1740-1795)
Gott gibt und Gott nimmt.
Möge er euch Kraft geben, diese Tage durchzustehen.
Möge er euch Furcht und Zweifel nehmen, um zuversichtlich in die Zukunft zu sehen.
Möge er euch den Blick für das Gute geben, das geblieben ist.
(Bernd Walf)
Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt,
der ist nicht tot. Der ist nur fern.
Tot ist nur, wer vergessen wird.
(Autor unbekannt)
Fröhlicher Tod
Es ist ein fröhlich Ding um aller Menschen Sterben:
Es freuen sich darauf die gerne reichen Erben -
Die Priester freuen sich, das Opfer zu genießen -
die Würmer freuen sich an einem guten Bissen -
die Engel freuen sich, die Seelen heimzuführen -
der Teufel freuet sich, im Fall sie ihm gebühren.
(Friedrich von Logau, 1604-1655)
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