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Trinksprüche und Sauflyrik (5)

Ein Bauer steht am Scheunentor und pinkelt durch die Ritze.
Drinnen fällt die Sense um und ab war seine Spitze.
Ein Stummel bleibet ihm zum Trost,
drum sagen wir uns allen Prost!

Kein Gedicht kann lange entzücken oder bestehen, das von einem Wassertrinker geschrieben wurde.
(Horaz, 65 v.Chr. - 8 v.Chr.)

Man kann ein Pferd nur zur Tränke führen, saufen muß es selbst.

Das Wasser gibt dem Ochsen Kraft,
dem Menschen Bier und Rebensaft,
drum danke Gott als guter Christ,
daß du kein Ochs geworden bist.

Der Wein verstärkt die Eigenschaften, die er vorfindet: Er macht die Dummen dümmer und die Klugen klüger.
(Jean Paul, 1763-1825)

Die Guten seh'n im Wein nur edle Tugend,
Die Bösen nur Verbrechen, Trug und List.
Wein ist der Spiegel unsres bunten Lebens:
Man sieht im Weine, was man selber ist.
(Omar Khayyam, 1048-1131)

Lieb-, Leid- und Weines Trunkenheit, ob's nachtet oder tagt,
die göttlichste Betrunkenheit, die mich entzückt und plagt.
(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832)

Das ist der Mond, ich kenn sein Horn,
das glitzert von des Himmels Bläu;
Nach Hause leuchten will er uns,
doch der kann warten, meiner Treu!

Der erste, der nach Hause will,
der soll ein Lump und Schurke sein;
Doch wer zuletzt vom Stuhle fällt,
der sei der König von uns drei'n.
(Robert Burns, 1759-1796)

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