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Schon mit ihren schlimmsten Schatten
Schleicht die böse Nacht heran;
Unsre Seelen sie ermatten,
Gähnend schauen wir uns an.
Du wirst alt und ich noch älter,
Unser Frühling ist verblüht.
Du wirst kalt und ich noch kälter,
Wie der Winter näher zieht.
Ach, das Ende ist so trübe!
Nach der holden Liebesnot,
Kommen Nöte ohne Liebe,
Nach dem Leben kommt der Tod.
(Heinrich Heine, 1797-1856)
Einer Enttäuschung muß immer erst eine Täuschung vorausgegangen sein.
(Autor unbekannt)
Enttäuschung
Trübe Stunden schleichen sachte
Durch die stille Seele mir;
Glück, das ich zu haschen dachte,
Wie so ferne bin ich dir!
Mühsam schleppt sich meine Feder
Über ein zerknicktes Blatt,
Leis bewimmernd, was ein jeder
Einmal zu verschmerzen hat.
Wenn den alten Mut ich fände,
Fänd ich auch die alte Kraft -
Ach, die wundgestraften Hände
Sind auf lange Zeit erschlafft.
(Frank Wedekind, 1864-1918)
Wer nicht heil durch Enttäuschungen geht, hat kein unvergängliches Kleinod zu hüten.
(Karl Henckell, 1864-1929)
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